Layher gegen Feldlerche? Oder wann ist Ende mit Flächenverbrauch?
Der BUND Zabergäu hat zu einem spannenden Thema ins Brackenheimer Bürgerzentrum geladen und es sind 30 ZuhörerInnen gekommen. Unter Ihnen Gemeinde- und Kreisräte, BUND-Mitglieder und interessierte BürgerInnen.
Es ging um die Frage des zunehmenden Flächenverbrauchs im Zabertal, um Landschaftsschutz und Klimaziele. Eine Menge Holz für einen Abend. Aber die beiden Referenten Peter Kochert und Matthias Böhringer konnten die komplexe Materie gut darstellen. Sie erklärten am Beispiel Layhererweiterung im möglichen Baugebiet Langwiese IV, wie wirtschaftliche Interessen in Konflikt mit Naturschutz kommen können.
Spannend war dabei auch, dass es noch gar keine Baugenehmigung für dieses Gebiet gibt. Allerdings wurden von der Zabergäuer Firma schon weitreichende Vorbereitungen getroffen. Die Letzte waren Flatterbänder gegen die schützenswerte Feldlerche. Eigentlich ein Fall für den Richter, allerdings ist den Umweltschützern das finanzielle Risiko zu groß. Was deutlich zeigt, wie finanzstarke Unternehmen sich vor allzuviel Umweltschutz positionieren können.
Generell stellten die Referenten die Frage: wieviel Wachstum verträgt das Zabergäu, wieviel unsere Erde? Sie beriefen sich auf den Erdgipfel in Rio 1992 und forderten, dass auch hier bei uns die Klimaschutzziele ernstgenommen werden sollen. Darüberhinaus möchten sie das Zabergäu lebenswert halten und Abgase aus einer Verzinkerei gehören nicht dazu.
Mit einer angeregten Diskussion ging der Abend zu Ende. Und den Anwesenden war klar, dieses Thema muss fortgeführt werden. Der BUND zumindest plant schon die
nächste Veranstaltung zum Thema Flächenverbrauch.
von Florian Vollert, Kreisrat DIE LINKE im Landkreis Heilbronn