75 Jahre Layher - 75 Jahre Vereinnahmung Zabergäu

Vor 75 Jahren (75 Jahre vor 2020) legte der Firmengründer Wilhelm Layher den Grundstein für die stetige Erweiterung des Unternehmens in Wald und Flur. Die Legendenbildung wird fleißig gepflegt, auch von der Heilbronner Stimme, die gerne die Firmentexte als "journalistischen" Artikel übernimmt. Die Geschichte geht so:

Wilhelm Layher kommt 1945 aus dem zerbombten Stuttgart nach Eibensbach, gründet dort ein Unternehmen zur Herstellung von Holzleitern, die Familien von der Tochter Ruth Langer und Sohn Ulrich Layher bauen nach 1962 Layher zum weltweit führenden Hersteller von Systemgerüsten aus. Alles ganz fleißig. Die Gerüsten "müssen" dabei wegen der Verbundenheit und Treue zum Zabergäu ausschließlich aus dem Zabergäu kommen.

Die Berichterstattung erwähnt dabei nicht die Opfer der Expansion. Wie sich  der Standort Eibensbach mit den stetigen Erweiterungen immer weiter in den Bergwald gefressen hat. Die Emissionen durch die beiden Verzinkereien in Eibensbach. Zur Verunstaltung der Kulturlandschaft an der Zaber für das dritte Werk mit Feuerverzinkerei bei Frauenzimmern wusste der Schreiberling nur zu berichten, dass dies wegen der weltweiten Zunahme der Nachfrage so sein müsse und das wegen der Corona-Krise leider unsicher sei. Dass es bei der Standortwahl für weitere Fabriken auch sinnvolle Alternativen zum Zabergäu und Ausland gibt, auf die Idee kommt man bei der Erwürgung des Zabergäus nicht. Ob die ganze Welt mit Layher-Produkten versorgt werden muss es dafür ständig neue Fabriken brauche wird erst recht nicht in Frage gestellt.

Der Text ist wenigstens ein Zeugnis der Chronik und Bekenntnisse. Denn wenn die Familien Langer und Layher beteuern, wie sehr sie verbunden mit dem Zabergäu sind, spricht doch nichts dagegen, weitere Fabriken dezentral auf Industriebrachen in Deutschland zu bauen und die vorhandenen Werke im Zabergäu zu lassen. Die Erpressung, mit allem nach Polen zu gehen, wenn man das eine neue Werk im Zabergäu nicht bauen könne, erweist sich als Bluff.

Unternehmensbericht von Layher im Zaberbote 2020

Fotoreihe Standort Eibensbach.

ganzer Bericht

Hofbericht in der Heilbronner Stimme, 31.8.2020. Eine ergänzende Kritik

Wie üblich, wurde der Unternehmenstext von der Heilbronner Stimme ohne hinterfragen übernommen. Ja, noch eins mit Lobhudelei zum schwäbischen Erfindergeist, Fleiß, Treue zur Heimat draufgesetzt. Der nebenstehende Leserbrief vom 15.9.2020 ist ein Korrektiv dazu, eine Arbeit die eigentlich die Presse machen müsste.

Das erste Bild zeigt den Artikel in der Übersicht, die beiden anderen haben mit größerem Text eine bessere Lesbarkeit.


Wirtschaftsbericht im Amtsblatt Rundschau Mittleres Zabergäu

Exklusives Sprachrohr der Layher-Wirtschaft ist das Amtblatt "Runschau Mittleres Zabergäu" für Güglingen und Pfaffenhofen. Der Text ist 1:1 der Text im Zaberbote, nur der letzte Absatz fehlt. Artikel im August 2020 in der RMZ