Mit der für das Zabergäu unbekümmerten Selbstverständlichkeit kann in der einen Woche (RMZ vom 5.11.2021) die Einrichtung eines Weinbau-Tourismus-Cluster im Zabergäu bekanntgegeben werden, gar Musterregion für Baden-Württemberg soll dieser mit verklärten Augen betrachtete Tourismus-Cluster werden.
In der Woche drauf (12.11.2021) wurde der Baubeginn von Layher Werk 3 mit Erteilung der Baufreigabe durch das Landratsamt Heilbronn bekannt gegeben. Wie immer begleitend von Lobhudelei und Behauptung der Alternativlosigkeit des Baus im Zabertal. Man kann nur immerzu entgegenhalten, die Zerstörung dieses Flecken im Zabertal ist nur für den Profit und Gier nach neuen Märkten. Das Zabergäu macht sich zum Rädchen einer Weltwirtschaft, die auf die Umwelt pfeift. Vorgestellt wurde auch die Renaturierung der Zaber auf größerer Länge, zu der es aber keine Fabrik bedurft hätte. Außerdem ist diese Renaturierung nur eine Zwangsrenaturierung, da es da schon Natur gibt und im bisherigen Flussbett verwurzelt ist.
Der Weintourismus soll die Wirtschaft ankurbeln - schade das man auf diesen Wirtschaftsfaktor erst nach Layher Werk 3 und der weiteren Vernutzung der Landschaft kam.
RMZ,12.11.2021: Verkündung Baubeginn
RMZ, 5.11.20221. Tourismuscluster und Baubeginn nebeneinander.
Gebetsmühlenhaft wird bei jeder Gelegenheit das Bekenntnis der Layhers mit dieser Fabrik zur Region und ihre starke Verbundenheit zur Region unkritisch wiederholt. Was dies als Erwürgen der Region ausmacht und als Erpressung betrachtet werden kann wurde in diesen Seiten an mehreren Stellen zurecht gerückt:
ZDF Frontal21 zeigt dem Zabergäu: Taten statt Phrasen ... Im Prinzip haben sich danach die Gemeinden von Layher erpressen lassen ...
Satzungsbeschluss Juli/ August
2021 ... "Verbunden" heißt nicht, ein Tal mit immer mehr Fabriken zu erwürgen ... ... Layher erpresst die Gemeinden mit dem
Argument, wenn das Werk hier nicht kommt, wird alles komplett abgezogen und in Polen neu gebaut (Interview mit ZDF-Frontal21) . Das ist erstens nicht realistisch, da sich die Familie ja der
Region verbunden fühlt. Zweitens ist es schwach, wenn ein Weltmarktführer sich nicht dezentral aufstellen kann und ein drittes Werk nicht außerhalb errichten kann ...
Der Preis für Stärke der Region - Richtfest Layher Werk 3 ... Im Artikel wurde dann noch das übliche Blabla von der gesicherten Stabilität, dem Bekenntnis zur Region und das man gut nach Polen hätte gehen können wiederholt. Das ist und war alles Erpressung, ein erwürgendes Bekenntnis zu einem Naturraum dessen Belastungsgrenzen erreicht sind. Der sogenannte Weltmarktführer hatte nie kapieren wollen, dass bei unbedingtem Wachstumsdrang gegen die Natur eine dezentrale Aufstellung notwendig ....
Pressemitteilung und Glosse zum Produktionsstart Okt 2023 ... Wiederholt wurde natürlich auch das Bekenntnis zur Region, dabei ist diese Umklammerung ein Erwürgen. ...