Fotostrecke: Fertigstellung mit Verbauung, Umfahrung, Illusionen

An verschiedenen Stellen auf Zabergäu 2040 wurde die Diskrepanz zwischen verklärter Weinlandschaft und tatsächlicher intensiver industriellen Vernutzung des Zabergäus dargestellt. Nun hat im Sommer 2023 Layher sein Werk bekommen, der massive Eingriff in die offene Landschaft mit der monströsen Fabrik ist vollbracht. Opportunisten, Wachstumsgläubige, Fans von qualmenden Fabriken und des Gigantismus dürfen nun mit dem unästhetischen Bereich zwischen Frauenzimmern und Botenheim leben. Die Zaghaften und um ihren guten Ruf Furchtsamen können nur noch die Bilder des einst idyllischen Zabergäus im Kopf bewahren oder mit Scheuklappen durch die Landschaft gehen/ radeln.

Alptraumland vs heile Welt NeckarZaberTourismus
Illusionen
Der Preis für Stärke der Region - Richtest Layher Werk 3

Vier Blöcke, teils mit Beschreibungen der Bilder, aufgenommen 15.6.2023. Jeweils Vorschaubild anklicken zum Start des Albums.

Dauerhafte Umfahrung und Verbauung

Mit dem Fahrrad auf dem Römerweg geradeaus durch Feld und Flur gibt's nicht mehr. Layher seine Monsterfabrik steht im Weg.

Geradeaus durch Feld und Flur gibt's nicht mehr. Layher ist mit seiner Monsterfabrik da.

Vom Römerweg auf die Umfahrung geschickt: Aufragende Layher-Fabrik Ostansicht

Lange Strecke an der Fabrik entlang, Blick zurück nach Ost. Rechts der Michaelsberg

Mit Scheuklappe am linken Auge kann mit Schwenk nach rechts ein schöner Landschaftseindruck bleiben

Ebenso mit 180-Grad Drehung nach West: Scheuklappe auf das rechte Auge, dann wogendes Getreidefeld

Die Realität: Eingesperrtes Bäumchen das die hohe graue Wand verdecken soll.

Wie schön !? Die Bäumchen sollen mal viel Eingrünung leisten und die Fabrik kaschieren. Eine Augenweide bei der langen Umfahrung !?

In unmittelbarer Nähe der Verzinkungsfabrik mit unterhalb der Grenzwerte ausströmenden Dämpfe: Die Winzergenossenschaft

Lecker Weinkauf in der Fabrik-Nachbarschaft

Werbung für Weinverkostung am Verzinkungsfabrikzaun

Muss das sein? Entstellter Blick zum Michaelsberg

Einschwenken auf die alte Trasse des Römerwegs. Bis 2020 ging dieser geradeaus Richtung Botenheim. Mit freien Landschaftsblicken.

Illusion Tourismuslandschaft. Schachteln in der Landschaft zum Glas Rotwein

Auf dem Michaelsberg mit "der schönsten Weinsicht", "Aussichtsplattform Brackenheim, Freilichtanlage Wüstung Niederramsbach. Und immer wieder: Gewerbeschachteln im Blick oder direkt daneben

An mehreren Standorten im Zabergäu: Das WE_N. Mit seiner Person soll man den Schriftzug zur bezaubernden Weinlandschaft ergänzen.

Unterhalb der Michaelskappelle sollte der Blick über die Weinlandschaft schweifen, bleibt aber beim in den Wald reingebauten Layher Werk 1 hängen

Vor uns ausgebreitet: das Industriegebiet Langwiesen. Hier die Schachtel von Taxis

Ex-Geschäftsführer Stöcklein meinte zur Schachtel: "Das Werksgelände werde optisch ansprechend ins Landschaftsbild eingebunden werden" - ja der Blick hinüber zum Heuchelberg wird es gaaanz bestimmt bald suchen müssen.

Die Titelhascherei hält mit dem Zubauen der Landschaft mit

Auf der anderen Seite der Zaber oberhalb Brackenheim am Obstlehrpfad. Ein Aussichtspunkt will tolle Aussicht übers Zabergäu versprechen.

Ein Wettermännchen zeigt auf eine tolle? Landschaft

So sieht er aus der Blick nach Westen. Mit dem grandiosen Industriegebiet Langwiesen. Das bietet was dem Tourismus

Reihung Wein - Schachteln - Felder- Wein - Wald. Links Taxis, Rechts Layher, dazwischen anderes. Schön?

Im Industriegebiet Langwiesen um 2016 dazu gekommen:Der Klotz des Fliesenlogistikers Taxis nördlich des Römerwegs. Damals fragte man sich was da für ein Riesenufo (110 x 110 m) gelandet sei.

Schwenk auf dem Römerweg nach Osten: Das über viermal größere Werk 3 von Layher erhebt sich (248 x 207). Rechts des Römerwegs das von Industrie belagerte Weingut Ranspacher Hof.

Inmitten des Industriebauten die archäologische Freilichtanlage Niederramsbach. Auf Du und Du mit der Industrie (hier Layher) sollen die paar Quadratmeter ein touristisches Highlight sein.

Die LKW-Zufahrt unterhalb des Weinguts Ranspacher Hof über die neue verlängerte Boschstraße

Zwangsrenaturierung Fürtlesbach längs der Fabrik

Minibachlauf erhält mäandrierendes Bett. Dies war jedoch selbst ein Eingriff in den Lebensraum geschützter Arten (Steinkrebs, Groppe). Da die Wassermenge gering ist, ist bei Verlängerung des Bachlaufs durch Mäander ein Sauerstoffverlust, Erwärmung und Verschlammung wegen geringerer Fließgeschwindigkeit zu befürchten.

Ab Römerweg bergauf, links weiterer neuer Industriebau

Regenrückhaltebecken - eine technische Anlage, kein Biotop

Das Regenrückhaltebecken wurde als hochgelegene technische Anlage angelegt. Damit war es zur Grundfläche der Fabrik hinzuzurechnen. Büro Käser rechnete aber nur mit der Baufläche (11,23 ha) und reduzierte diese Netto-Fläche nochmals durch Multiplikation mit der Grundflächenzahl 0,8. Denn mit daraus resultierendem Wert von 9 ha als zulässige Grundfläche war für die Beteiligten keine UVP erforderlich. Siehe UVP und Berechnung der zulässigen Grundfläche

Es entstand also nördlich des Parkhauses nochmal eine tote Fläche.