Juni 2019. Unbeirrt hält der Zweckverband Wirtschaftsförderung Zabergäu unter Bürgermeister Rolf Kieser am wahnwitzigen Plan fest, aus dem Zabertal von Zaberfeld bis Lauffen a. N. eine regionale Entwicklungsachse zu machen. Im Regionalplan Heilbronn-Franken 2020 sind 52 gewerbliche Schwerpunktbereiche für Industrie, Gewerbe und Dienstleistungseinrichtungen (IGD-Schwerpunkte) vorgesehen, in denen gewerbliche Entwicklung in größerem Umfang vollzogen werden sollen. Einer davon ist das Zweckverbandsgebiet Langwiesen.
So die Begründung zum Bebauungsplan Langwiesen IV. Aber sollen und müssen? Bloß weil das ein Regionalverband beschlossen hat, wo auch wieder so mancher Bürgermeister drin sitzt? Also die gleichen Köpfe und Geister, die in den Gemeinden aus dem Zabertal abgesehen von schmalen Alibigrünzäsuren ein durchgängiges Siedlungsband mit Wohn-, Gewerbe- und Industriegebieten machen wollen? Es wird ja immer nur bedauert, dass man nicht "so schnell" über den Flächennutzungsplan hinausgehen kann, es ist aber keine Einsicht zu erkennen, dass es sich verbietet, das Zabertal mit weiteren Industrie- und Gewerbegebieten zu belasten. In einem kafkaesken Prozess schaffen die Bürgermeister dann selbst vom Flächennutzungsplan bis Regionalplan den Rechtsrahmen, den sie meinen, mit einem Beabauungsplan ausfüllen zu können.
Jedes Vorhaben wird nur für sich bertrachtet, es fehlt die Gesamtschau. Zählen die Bürger die Verfahren auf, um zu zeigen wie wenig Gespür für die Landschaft in den Entscheidern der Zweckverbandsgemeinden ist, so heißt es "Langwiesen IV", ... ist nicht Teil dieses Verfahrens
Ausgangssituation Langwiesen IV im April 2018. Weg "Römerweg" als Trasse vieler Radwege, Feld und Wegweiser
Um den Bürgern und Fahrradfahrern zu zeigen was kommt, wurden einige Radwegweiser am zentralen Radweg durchs Zabertal - dem Römerweg - schon mal ausgekreuzt, um auf die umständliche von den Bürgermeistern Heckmann (Layher-Stadt Güglingen) und Kieser (Brackenheim, Zweckverbandsvorsitzender) gebilligte Umfahrung einer Fabrik - eine dauerhafte Umleitung - hinzuweisen. Viele, auch Landwirte sind doch überrascht wie Stück für Stück mit dem sturen beharren auf verstaubten Plänen von 1970 eine Landschaft zerstört wird, mit der sie seit Jahrzehnten gelebt hatten und an deren Bestand sie glaubten. Es ist ja nicht nur die neue Layher-Fabrik die kommen soll, es gab bereits empfindliche Einschnitte mit Langwiesen III und Bürgermeister Böhringer aus Pfaffenhofen will im Zuge der neuen Straße Pfaffenhofen-Güglingen gleich wieder ein neues Gewerbegebiet in die Landschaft pflanzen.Viele Mitmenschen wollen gar nicht mehr durchs Tal radeln, sondern nehmen den beschwerlicheren Weg über die Höhen. Welcher bedeutende Radweg wurde mit einem so großen Anteil an Gewerbe- und Industriegebieten dermaßen unattraktiv gemacht? Es gibt nur noch wenige freie Abschnitte zwischen Botenheim und Pfaffenhofen, wo keine Schachtel den Blick trübt: Botenheim bis zu einer höher gelegenen Sitzgruppe, kurz danach rückt schon Langwiesen 3 ins Blickfeld. Ab der Straße Frauenzimmern-Cleebronn nach Güglingen. Das war es dann auch schon. Denn westlich vom Gewerbegebiet und den Einkaufsmärkten begleitet einem noch das Layher Werk 2, dann soll die neue Umgehungsstraße mit Gewerbegebiet kommen.
Im folgenden Pläne, eine Einwendung mit Hinweis zum Radweg, ein Album das Sie auf eine Ost-West Zabergäu-Radtour von Botenheim nach Pfaffenhofen mitnimmt, Radkarten
und die Raumnutzungskarte aus dem Regionalplan
Mit archäologischen Sondierungsgrabungen und Feldlerchenvergrämung mit Flatterbändern auf 15 Hektar wurde insbesondere seit März 2019 das ganz Ausmaß des geplanten Layher-Werk 3 sichtbar gemacht. Bilder von April und Juni 2019